Am 21. Mai 2015 fand unter dem Titel „Wir fürs Tier“ die erste Fachtagung der Heimtierbranche in Berlin statt. Rund 100 Gäste aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Heimtierbranche folgten der Einladung des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe und diskutierten über die gesellschaftliche Bedeutung von Heimtieren in Deutschland.
Nach den Reden von ZZF-Präsident Norbert Holthenrich und der parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth diskutierten die Fachleute in zwei hochkarätig besetzten Foren über die Themen „Heimtiere als Begleiter für den Menschen“ und „Verantwortungsvoller Umgang mit Wildtieren“.
In den Themenforen wurden von Podiumsteilnehmern und Gästen eine Reihe von Forderungen und Anregungen an die Politik formuliert, die in dieser Zusammenfassung dokumentiert sind.
Heimtiere sind wichtige Begleiter für Menschen aller Altersstufen und in allen Lebenssituationen – darin waren sich Podiumsteilnehmer und Gäste einig. Schwerpunkte der Diskussion waren die Tierhaltung in Alten- und Pflegeeinrichtungen, die Erforschung der Mensch-Tier-Beziehungen, Qualifizierungsmaßnahmen zur Sachkunde im Umgang mit Tieren und Fragen der Finanzierung von Tieren im sozialen Einsatz..
Erwartungsgemäß kontrovers war die Diskussion zum Thema Import und Handel mit Wildtieren. Positionen für und gegen den Handel mit Wildfängen standen sich hier gegenüber. Konsens bestand jedoch darüber, dass die Problematik der Tierbörsen und vor allem des online-Handels konsequent angegangen werden muss. Einig waren sich die Teilnehmer auch in der Forderung nach einer Verbesserung der Sachkenntnis bei der Haltung von Exoten und gefährlichen Tieren.
Die Fachtagung hat für Politik und Branche viel Input an Expertise und Ideen gebracht. Der ZZF wird die Forderungen und Anregungen aus den Foren in seinen Gremien diskutieren, weiterbearbeiten und in die politische Positionierung der Heimtierbranche einfließen lassen.
Der ZZF wird der Diskussion über die gesellschaftliche Bedeutung von Heimtieren und der Sicherung des Tierwohls im Heimtierbereich auch in Zukunft ein offenes Forum bieten. Politik, Verbände und Branche müssen im Gespräch bleiben, um gemeinsam eine gelungene Tier-Mensch-Beziehung zu schaffen.
„Mir ist klar, dass das Thema Heimtiere nicht der Hauptpunkt in der harten politischen Auseinandersetzung ist. Allerdings sollte man immer wieder darüber nachdenken: Wie können wir alle zusammen besser für das Tier agieren. Deshalb stand diese Veranstaltung unter dem Titel Wir fürs Tier.“
Norbert Holthenrich, Präsident des ZZF