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Wenn du dich für ein Leben mit Heimtieren interessierst, lohnt es sich, einen Blick ins Tierheim oder in Auffangstationen zu werfen. Dort warten insbesondere Hunde und Katzen, zuweilen auch Vögel, Kleinsäuger oder Terrarientiere auf Menschen, die ihnen eine zweite Chance bieten und sich um sie kümmern möchten. Es gibt auch Tierheime, die sich auf bestimmte Tierarten spezialisiert haben. Dort hast du eine größere Auswahl an bestimmten Tierarten, erhältst eine tierbezogene Beratung und findest möglicherweise schneller ein Tier, das gut zu dir passt.
Für viele Heimtiere aus dem Tierheim gilt: Es kann sein, dass sie leidvolle Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Tierhalter müssen sich darauf einstellen, dass sie mit diesen Tieren besonders geduldig umgehen müssen. Es kann beispielsweise sein, dass ein Heimvogel empfindlich auf bestimmte Spielzeuge reagiert, obwohl diese Artikel grundsätzlich für die Haltung der Tiere geeignet sind. Hier musst du dein Tier gut beobachten und individuell reagieren. Einige Tiere haben auch Vorerkrankungen oder sind schon etwas älter, so dass ggf. regelmäßig Medikamente verabreicht werden müssen oder schon absehbar ist, dass die Zeit miteinander etwas kürzer sein könnte.
Vor allem bei Hunden und Katzen empfiehlt der ZZF neuen Tierhaltern, sich nur für Tiere zu entscheiden, deren Lebensweg möglichst lückenlos bekannt ist. Verhaltensauffällige Tiere mit unbekanntem Lebenslauf und leidvollen Erfahrungen im Umgang mit Menschen gehören ausschließlich in die Hände von erfahrenen Heimtierhaltern.
Verantwortungsbewusste Tierheime machen auf diese Besonderheiten der Tiere aufmerksam und zeigen Verständnis für Anfänger, die beispielsweise einen Hund haben möchten, der sich möglichst problemlos in seine neue Familie eingliedern lässt. Schließlich soll das Tier nicht nach kurzer Zeit wieder ins Tierheim zurückgebracht werden.
Ein ausführliches Beratungsgespräch, in dem zukünftige Tierhalter insbesondere nach ihrer aktuellen Wohn- und Lebenssituation und ihren Erfahrungen im Umgang mit Tieren befragt werden, gehört unbedingt zu einem Vermittlungsgespräch. Bei der Anschaffung von Hunden ist es auch ratsam, den Hund testweise im Tierheim zu betreuen oder erst einmal regelmäßig mit den Vierbeinern Gassi zu gehen, damit zwischen Tier und Mensch eine Bindung entsteht.
Tierfreunde sollten einen Hund im Tierheim nicht spontan oder nur aus Mitleid auswählen, schließlich geht es um eine lebenslange Partnerschaft. Scheue dich nicht, die Anschaffung eines Heimtieres aufzuschieben, wenn du dir nicht sicher bist, ob du die lebenslange Verantwortung für ein Tier übernehmen willst oder wenn du den Eindruck hast, in dem Tierheim nicht gut beraten zu werden.