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Die richtige Zahnpflege bei Heimtieren

junger retriever mit einer zahnbürste im mund
Bei Vierbeinern fördert das regelmäßige Zähneputzen die Gesundheit der Tiere.

Für die Gesundheit von Hunden, Katzen, Kaninchen und Nagern ist die regelmäßige Pflege und Kontrolle ihrer Zähne genauso wichtig wie die richtige Ernährung. Wird sie vernachlässigt, kann das sehr schmerzhafte Folgen für die Heimtiere haben. 

Welche Heimtiere brauchen welche Zahnpflege?

Wie beim Menschen ist das Zähneputzen bei Hunden und Katzen, mehrmals in der Woche, förderlich für die Gesundheit ihrer Zähne und zur Vorbeugung von Mundgeruch und Entzündungen. Kaninchen und Nager brauchen vor allem „Knabbermaterial“ und das richtige Futter, um den Abrieb der ständig nachwachsenden Zähne zu fördern. Wann du mit der Zahnpflege für deinen Vierbeiner beginnen solltest und was du bei der Ernährung von Kaninchen & Co. beachten solltest, erfährst du hier im Ratgeber.

Zahnpflege bei Hunden und Katzen

Parodontitis, also die bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparats, zählt zu den häufigsten Erkrankungen bei Hunden überhaupt. Die regelmäßige Zahnpflege bei Hunden und Katzen kann, wie beim Menschen auch, vor allem schmerzhaften Entzündungen vorbeugen. Diese entstehen häufig durch einen Belag an den Zähnen, der Zahnsteinbildung fördert. 

Im Fachhandel erhältst du Zahnbürsten und Zahncremes, die speziell auf die Bedürfnisse deines Tieres abgestimmt sind. Die Zahncremes für Hunde und Katzen sind zum Beispiel mit Fleischgeschmack ausgestattet, um die Akzeptanz zu verbessern. 

Gewöhnung von klein auf

Wichtig ist, Hunde und Katzen schon von klein auf an die Zahnpflege zu gewöhnen und die Zahnpflege als Ritual in den Alltag zu integrieren. Wenn du dein Tier dabei lobst, verbindet es die Zahnhygiene mit etwas Positivem.

Am besten beginnst du schon im Welpenalter (acht bis zwölf Wochen) mit dem Zähneputzen. Vorher solltest du dein Tier an die Zahnbürste und die Abläufe beim Putzen gewöhnen.

Schritt für Schritt ans Zähneputzen gewöhnen: 

  • Lege die Zahnbürste am Anfang nur sanft ans Gesicht des Tieres an.
  • Wenn das funktioniert, hebst du vorsichtig die Lefzen des Tieres an.
  • Durch leichtes Anheben der Lefzen kannst du, ohne das Maul öffnen zu müssen, die Zähne zunächst von außen reinigen.
  • Gewöhne dein Tier daran, den Mund von dir öffnen zu lassen, damit du die Zähne schließlich von außen und innen reinigen kannst.

Für die Eingewöhnung sind spezielle weiche Fingerzahnbürsten oder kleine Fingerlinge erhältlich, die später auch beim Putzen zum Einsatz kommen können. Nach einiger Zeit, wenn dein Tier Vertrauen gewonnen hat, kannst du versuchen, eine richtige Tierzahnbürste zu verwenden und das Maul beim Putzen zu öffnen.

Wichtig ist, sich viel Zeit für die Gewöhnung zu nehmen. Wenn dein Tier schon älter ist, kann es in der Regel länger dauern, um es an das Zähneputzen zu gewöhnen. 

Alternativen zur Zahnbürste

Alternativen zur Zahnbürste können spezielle Ergänzungsfuttermittel sein wie Kausticks oder Kauknochen. Spielzeuge, die durch mechanische Einwirkung beim Kauen Teile von den Zahnbelägen lösen oder aufweichen, können ebenfalls zum Einsatz kommen. Manche Produkte haben auch eine antibakterielle Wirkung und fördern den Speichelfluss. Ein zielgerichtetes Zähneputzen können diese Alternativen allerdings nicht vollständig ersetzen. 

Bei Snacks zur Zahnpflege solltest du darauf achten, dass dein Hund die Snacks auch wirklich kaut und nicht einfach verschlingt. Die Snacks zur Zahnpflege und auch Kausticks sollten gerade bei sensiblen Tieren zum Hauptfutter passen und bei allen Tieren in die berechnete tägliche Nährstoffbilanz einfließen. Die Extras enthalten oft mehr Energie als gedacht und können bereits einen beträchtlichen Anteil des täglichen Bedarfs ausmachen. Wenn nur die Mahlzeiten im Napf gezählt werden, können Snacks zu zusätzlichen Pfunden führen.

Das Futter von Kleinsäugern sollte einen großen Anteil an Rohfasern enthalten.

Zahnabrieb bei Kaninchen und Nagern

Kaninchen und Nager haben als reine Pflanzenfresser ein völlig anderes Gebiss aus lebenslang nachwachsenden Zähnen. Eine tägliche Zahnpflege mit der Zahnbürste ist bei diesen Tieren nicht erforderlich. Wohl aber die regelmäßige Zahnkontrolle durch einen Tierarzt, da es zum Beispiel durch eine ungleichmäßige oder zu geringe Abnutzung infolge fehlerhafter Ernährung oder Zahnfehlstellung zu Problemen kommen kann. 

Stimmt die Ernährung, können Kaninchen und Meerschweinchen ihre Zähne durch ordentliche „Kauarbeit“ auf ganz natürliche Weise abnutzen. Ist das Futter zu weich und zu schnell sättigend, sorgt dies nicht für den gewünschten Zahnabrieb. Am besten versorgst du deine Tiere mit einem großen Anteil an rohfaserreichem Futter wie Heu und Gräser. Auch der Darm braucht die enthaltenen Rohfasern und ist auf die gleichmäßige Zufuhr faserreichen Futters angewiesen. Für die Zahnpflege kannst du auch ungespritzte Äste von Obst- oder Nussbäumen als Knabbermaterial anbieten – harzende Hölzer, zum Beispiel Tannenzweige, dürfen aber nicht ins Gehege.

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27. Mai 2024

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