Der Frühling steht vor der Tür – und die Sonne bringt staubige Ecken und dreckige Fenster ans Licht. Es wird wieder Zeit, sich Staubsauger und Putzlappen zu schnappen, um die eigenen vier Wände auf Vordermann zu bringen. Das große Reinemachen nach dem Winter tut der Wohnung gut und kann sogar für Glückgefühle sorgen.
Auch deine tierischen Mitbewohner dürften in den letzten Monaten so einiges an Spuren hinterlassen haben. Beim Schrubben, Ausmisten und Umräumen solltest du aber nicht nur dein Zuhause, sondern auch die Sicherheit von Hund, Katze, Vogel & Co. im Blick haben. Hier sind Tipps, wie der Frühjahrsputz für deine Lieblinge gefahrlos und stressfrei gelingt.
Verwende unbedenkliche Reinigungsmittel
Bevor du loslegst, solltest du dir alle Reinigungsmittel ganz genau anschauen: Beim Putzen und Wischen sollten nur milde, für Heimtiere unbedenkliche Produkte zum Einsatz kommen! Denn Hunde, Katzen, Kleintiere oder Ziervögel reagieren empfindlich auf viele handelsübliche Reiniger. Schnüffeln oder lecken die neugierigen Mitbewohner an den Substanzen, kann dies zu Vergiftungen führen, oft mit Symptomen wie Erbrechen oder Durchfall.
Besonders bedenklich sind Mittel mit den aufgedruckten Symbolen „giftig“ oder „ätzend“ sowie Bleichmittel und Mittel mit starken Duftstoffen. Bei Raumsprays oder Duftölen ist ebenfalls Vorsicht geboten – sie können die empfindlichen Atemwege von Heimtieren, besonders von Ziervögeln, reizen. Enthalten die Produkte eine Salmiak-Lösung, kann sich Ammoniak auch aus der Luft im Wasser lösen und Fische oder Amphibien gefährden.
Du kannst zum einen auf natürliche Alternativen wie Essig, Natron und Zitronensaft zurückgreifen. Der Zoofachhandel hält zum anderen viele Produkte bereit, die für Mensch und Tier unbedenklich sind.
Bewahre Reinigungsmittel immer außerhalb der Reichweite deiner Heimtiere auf, nicht nur während des Frühjahrsputzes!
Sind die Verschmutzungen sehr hartnäckig und chemische Reiniger unvermeidlich, solltest du deine Heimtiere während der Anwendung aus dem Zimmer bringen. Anschließend wischst du die behandelten Oberflächen gründlich mit Wasser nach. Besonders Hunde und Katzen, die über frisch gewienerte Böden laufen, können nämlich beim Ablecken der Pfoten später Rückstände der Chemikalien aufnehmen.
Reinige die tierischen Utensilien
Als Halterin oder Halter liegen Fusselbürste und Staubsauger bei dir sowieso immer bereit, um jederzeit Fußstapfen, Fellknäuel oder Federn zu beseitigen. Du spülst Fressnäpfe täglich mit heißem Wasser aus und auch die Behausung, sei es Gehege, Voliere oder Terrarium, werden regelmäßig gesäubert. Der Frühjahrsputz ist ideal, um auch Spielzeug und andere Utensilien gründlich zu reinigen – am besten mit einer milden Seifenlösung, die anschließend gut mit klarem Wasser abgespült wird.
Übrigens: Körbchen, Decken oder Kissen lassen sich oft in der Waschmaschine reinigen: Nutze dabei parfümfreie Waschmittel, denn viele Heimtiere haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Es gibt auch Putzmittel, die speziell für die Entfernung von Gerüchen und typischen Flecken durch Urin entwickelt wurden.
Schaffe einen Raum zum Zurückziehen
Besonders für Kleintiere oder Ziervögel, die sich täglich eine längere Zeit außerhalb ihres Geheges aufhalten, kann eine ausgiebige Putzaktion Stress bedeuten. Kaninchen, Meerschweinchen oder Ziervögel reagieren meistens empfindlich auf (unbekannte) Geräusche. Am besten bietest du ihnen eine ruhige Möglichkeit zum Rückzug in einem anderen Zimmer. Heimtieren, die sich sensibel bei Veränderungen verhalten, solltest du Zeit geben, um sie langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen.
Achte beim Ausmisten und Umräumen besonders auf herumliegende Kleinteile, Kabel oder Schnüre: Sie bergen Risiken, wenn sie von neugierigen Heimtieren angeknabbert werden.
Einige Pflanzen sind giftig für Heimtiere
Mit dem Frühling ziehen oft Blumen und neue Pflanzen ein, um die Zimmer zu begrünen. Wusstest du, dass bei der Osterglocke nicht nur die Pflanze selbst, sondern auch das Blumenwasser giftig für Heimtiere ist? Auch die beliebte Yucca-Palme sollte für deine Heimtiere außer Reichweite bleiben. Informiere dich, welche Pflanzen und Blumen für deine Heimtiere geeignet sind und ersetze sie gegebenenfalls durch ungiftige Alternativen. Auch beim Düngen ist Vorsicht geboten: Düngemittel können für Heimtiere bei Kontakt oder Aufnahme sehr gefährlich sein.