Die ersten Tulpen und Narzissen blühen, die Temperaturen steigen langsam. Auch dein Gartenteich erwacht mit den ersten warmen Sonnenstrahlen aus dem „Winterschlaf“ und braucht besondere Aufmerksamkeit.
Wie bereitest du deinen Gartenteich im Frühling vor und wann dürfen deine Fische wieder ins Freie? Wir erklären dir, wie du erfolgreich in die Teichsaison startest.
Teichpflege: Vorbereitung im Frühjahr
Bereite deinen Gartenteich mit einem „Frühjahresputz“ im März und April sorgfältig vor. Denn nach der Winterpause schaffst du die Basis für ein ausgewogenes, gesundes Ökosystem, in dem sich Fische und Pflanzen wohlfühlen.
Laub und Ablagerungen entfernen
Der erste Schritt ist die gründliche Reinigung deines Teichs. Entferne Herbstlaub und abgestorbene Pflanzenteile mit einem Teichkescher. Das ist wichtig, weil die organischen Ablagerungen am Teichgrund zur Bildung von Schlamm und Faulgasen wie Schwefelwasserstoff beitragen, die sich im Wasser lösen. Die Nährstoffe im Schlamm begünstigen zudem, dass sich im Frühjahr vermehrt Algen bilden.
Du kannst den Schlamm per Hand vorsichtig mit einem Schöpfeimer entfernen. Wichtig ist es, den Schlamm bei der Entnahme nicht aufzuwirbeln, damit keine Faulgase entweichen. Für dickere Schichten oder größere Teiche empfiehlt sich deshalb der Einsatz eines Schlammsaugers. Lass dich im Fachhandel beraten, welcher Schlammsauger sich für deinen Gartenteich eignet – meist kannst du die Geräte hier auch leihen.
Pflanzen im Teich auslichten
Im Frühling ist auch die beste Zeit, um deine Wasserpflanzen zu pflegen, also abgestorbene Blätter und Triebe zu entfernen. Pflanzen, die zu dicht stehen, kannst du ausdünnen oder umsetzen, falls du das im Herbst noch nicht erledigt hast. Ein kräftiger Rückschnitt unterstützt den Wuchs der Pflanzen. Wenn du neue Pflanzen setzen möchtest, ist der passende Zeitpunkt zwischen März und Juni.
Wasserqualität prüfen
Je besser die Wasserqualität, desto wohler fühlen sich die Fische. Nach dem Winter können sich auch Nährstoffe angesammelt haben, die das Algenwachstum fördern. Ein Wassertest, zum Beispiel ein praktischer Teststreifen mit Farbskala, hilft dir, den pH-Wert und die Karbonhärte festzustellen. Außerdem solltest du die Ammoniak- und Nitrit-Werte kontrollieren.
Filter und Technik überprüfen
Wenn du den Teichfilter nicht bereits vor der Einlagerung für den Winter gesäubert hast, solltest du die Reinigung jetzt nachholen. Bevor du den Filter wieder in Betrieb nimmst, prüfst du die elektrischen Funktionen und füllst das Filtersubstrat ein. Die Bakterien benötigen bei kühlen Temperaturen allerdings noch etwas Zeit, um aktiv zu werden.
Umsetzen der Fische ins Freie
Fische nehmen die Temperatur der Umgebung an. Während der Wintermonate überleben sie in tieferen Schichten des Teiches bei knapp über dem Gefrierpunkt oder in einem frostfreien Innenquartier.
Fische im Winterquartier
Ob du deine Fische ins Haus holst oder sie im Teich überwintern können, erfährst du in unserem Artikel Gartenteiche für Fische winterfest machen.
Wenn deine Fische drinnen überwintert haben, solltest du mit dem Umsetzen ins Freie warten, bis die Wassertemperatur ungefähr bei der Überwinterungstemperatur des Innenquartiers liegt. Idealerweise sollte die Temperatur über mehrere Tage stabil bleiben, um Belastungen der Fische durch unterschiedliche Temperaturen zu vermeiden.
Eingewöhnung der Fische
Ein abruptes Einsetzen der Fische in den Teich kann durch Unterschiede in den Wasserparametern zu Stress und gesundheitlichen Problemen führen. Achte deshalb darauf, die Fische schrittweise an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Am besten stellst du die Transportbehälter mit den Fischen zunächst an die Wasseroberfläche und gibst langsam Teichwasser dazu. Nach etwa 30 Minuten können die Fische schließlich in den Teich entlassen werden.
Fütterung langsam anpassen
Sobald die Temperaturen konstant über 10 bis 12 Grad Celsius liegen, können die Fische auch wieder vorsichtig gefüttert werden. Nach der Winterruhe solltest du leicht verdauliche, proteinreiche Futtersorten wählen. Erst bei höheren Temperaturen solltest Du die Futtermenge erhöhen.
Wer du deinen Gartenteich im Frühjahr sorgfältig vorbereitest, sorgst du für ein stabiles Ökosystem und gesunde Fische.
Artenvielfalt im und am Gartenteich
Du möchtest die Artenvielfalt rund um deinen Gartenteich fördern? Ein naturnah gestalteter Teich kann vielen Tierarten als Lebensraum dienen.
- Eine vielfältige Bepflanzung mit heimischen Wasser- und Uferpflanzen bietet Insekten und Amphibien Nahrung und Unterschlupf
- Ein kleines Totholz- oder Steinbiotop in der Nähe schafft nützlichen Insekten zusätzlichen Lebensraum.
- Flache Uferzonen und Steine erleichtern Fröschen, Libellen und anderen Kleintieren den Zugang zum Wasser.
- Auch Vögel profitieren von einem Teich, wenn du ihnen flache Trink- und Badeplätze anbietest. Was du dabei beachten solltest, erfährst du im Artikel Tränken für Wildtiere und Insekten richtig aufstellen
