In der Tierpsychologie geht es nicht nur um Verhaltensforschung und Instinkthandlungen von Tieren, sondern auch um das Zusammenspiel zwischen Menschen und Tieren. Als Tierpsychologe/-in lernst du die Körpersprache des Tieres zu „lesen“ und Rückschlüsse auf Problemstellungen zu ziehen. Dazu gehören beispielsweise Fressstörungen, Aggression, Kläffen, auffälliges Markieren, Stereotypien, Federrupfen etc.
Zunächst müssen Tiertherapeuten ausschließen, dass das auffällige Verhalten eine körperliche Ursache hat. Aber viele Verhaltensprobleme bei Tieren entstehen auch, weil Tierhalter oder Einrichtungen Heimtiere nicht tiergerecht halten und pflegen.
Oft ist auch die Art der Kommunikation des Menschen für Tiere nicht verständlich oder umgekehrt versteht ein Mensch nicht, was sein Tier ihm mitteilen will. Tierpsychologen therapieren daher nicht nur Tiere, sondern beraten Halter über die tiergerechte Ernährung und Haltung, Beschäftigung, Erziehung ihrer Tiere und geben Tipps zur Bewältigung von Stresssituationen.
Es gibt keine staatlich anerkannte Ausbildung in der Tierpsychologie bzw. Tierverhaltenstherapie. Einige Institute bieten Aufbaustudien oder berufsbegleitende Zertifikats-Ausbildungen zu bestimmten Tierarten an.
Tierpsychologen dürfen nur mit einer behördlichen Zulassung nach §11 Tierschutzgesetz mit Tieren und Tierhaltern arbeiten.
Viele Tierpsychologen kommen aus dem Bereich Tiermedizin. Andere haben duale Berufsausbildungen als Tierpfleger oder FTA abgeschlossen.
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