Hilfe für Meise, Amsel & Co.: Wildvögel im Winter richtig füttern

Futterstellen für Vögel sollten am besten bereits im Herbst eingerichtet werden. Copyright: PantherMedia
Futterstellen für Vögel sollten am besten bereits im Herbst eingerichtet werden. Copyright: PantherMedia

Während Storch und Kranich sich auf den Weg nach Süden machen, bleiben viele Vogelarten im Winter hier bei uns. Amseln, Meisen, Rotkehlchen, Sperlinge verbringen die kalte Jahreszeit in heimischen Gefilden. Wenn die Temperaturen sinken und die Landschaft unter Schnee und Eis verschwindet, kann die Futtersuche für Wildvögel zur Herausforderung werden. Besonders unsere verbaute Umwelt macht ihnen die Suche nach der ohnehin spärlichen Nahrung schwer, besonders in großen Städten, Ballungsräumen und landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen finden sie immer weniger natürliche Futterquellen.  

Wer seine gefiederten Nachbarn im Winter unterstützen möchte, sollte deshalb rechtzeitig geeignete Futterstellen im Garten oder auf dem Balkon einrichten und das Angebot auf energiereiches Futter umstellen.   

Neue Futterstellen im Herbst einrichten 

Bereits vor dem ersten Wintereinbruch sollten Vogelfreunde die Futterstellen für Amsel, Sperling, Rotkehlchen, Meisen und weitere Vogelarten einrichten. Ist die Futterstelle neu, sollte am besten im Herbst mit kleinen Mengen Futter begonnen werden, damit die Vögel ihre Futterstellen kennen lernen. Wer schon länger Wildvögel an für sie gewohnten Futterstellen unterstützt, sollte jetzt auf eine energiereichere Verpflegung umstellen. 

Wer mit der Fütterung beginnt, sollte diese auf jeden Fall regelmäßig fortsetzen, weil sich die gefiederten Besucher auf ihre festen Plätze verlassen.

Der richtige Standort für Futterstellen 

Ein sicherer Standort schützt die Vögel vor Gefahren und macht die Futterstelle attraktiver. Als passender Platz im Garten eignen sich offene Flächen in der Nähe von Hecken, Sträuchern oder Hauswänden. Dort behalten die Vögel den Überblick und können sich bei Gefahr schnell zurückziehen. Zu nah am Fenster sollte ein Futterhaus aber nicht stehen, damit die Vögel im Anflug nicht versehentlich gegen die Scheibe fliegen.  

Ein Futterhaus, das die Katze beobachten kann und das für sie erreichbar ist, werden die Vögel meiden. Wichtig ist deshalb, Katzen, Marder oder andere Räuber fernzuhalten. Die Häuschen oder Silos sollten etwas erhöht angebracht werden. Im Fachhandel gibt es dafür Metallrohre oder sehr glatt polierte Holzrohre als Ständer.  

Futterplätze täglich reinigen 

Der Fressplatz sollte täglich gereinigt und übrig gebliebenes Futter entfernt werden. Nehmen die Vögel durch Kot verunreinigtes Futter zu sich, können sich Krankheitserreger ausbreiten. Sitzstangen sind daher hygienischer als Plattformen, Silos sauberer als Futterhäuschen. Soll es dennoch ein Futterhäuschen sein, gibt es auch kleinere Varianten, die gut zugänglich sind und sich gründlich reinigen lassen. 

Futter für verschiedene Arten anbieten 

Als fliegende „Akrobaten“ bevorzugen Meisen frei hängende Knödel, Ringe oder Glocken. Finken und Sperlinge hingegen nehmen ihr Futter lieber auf Plattformen oder in Futtersäulen zu sich. Weil Vögel wie Amseln und Stare ihr Futter vom Boden aufpicken, sollte ihr Vorrat etwas abseits von Hecken oder Büschen ausliegen, wo Räuber lauern können. 

Nicht alle Vögel fressen das Gleiche – ihr Futter sollte auf verschiedene Arten abgestimmt sein: 

  • Körnerfresser wie Sperlinge, Buchfinken oder Gimpel sind mit einem kräftigen Schnabel ausgestattet und ernähren sich von Sämereien wie Sonnenblumenkernen, Hanf und anderen Samen.  
  • Für Weichfresser wie Amsel, Star, Zaunkönig oder Rotkehlchen sollten eiweißreiche Kost und Beeren auf dem Speiseplan stehen, dazu gehören Rosinen, Haferflocken und Insekten. 
  • Allesfresser wie Meisen und Spechte freuen sich über Mischungen aus Fett und Körnern. 

Wer eine abwechslungsreiche Auswahl anbietet, lockt verschiedene Arten an und fördert so die Artenvielfalt im Garten. 

Winterfutter – Energie für kalte Tage 

Nach kalten Nächten haben Vögel einen erhöhten Energiebedarf, um ihre Körpertemperatur zu halten. Wie lange das energiehaltigere Winterfutter zu empfehlen ist, hängt daher nicht vom Kalender, sondern von der Wetterlage ab: Erst wenn die Temperaturen im Frühjahr dauerhaft ganztägig steigen, sollte für die nächsten Monate wieder auf weniger energiereiches Futter umgestellt werden. Für alle Vogelarten und Jahreszeiten hält der Zoofachhandel eine umfangreiche Futterauswahl bereit. 

Nistkästen nicht vergessen 

Wer Wildvögeln im Winter hilft, kann ihnen auch für die kommende Brutzeit etwas Gutes tun. Denn sobald die Tage länger werden und das Winterwetter nachlässt, beginnen viele Arten mit den Vorbereitungen für ihren Nestbau. Ein rechtzeitig aufgehängter Nistkasten bietet den Gartengästen dann einen sicheren Platz für die Aufzucht ihres Nachwuchses. 

Teilen
29. September 2025

Aktuelle Artikel im Ratgeber

Nur die beste Beratung!
Für alle Tierfreunde.

Wir lieben Tiere – Deshalb beraten wir alle Tierhalter. Unser Maßstab ist das Wohlergehen der Tiere.

Nur die beste Beratung!
Für alle Tierfreunde.

Wir lieben Tiere – Deshalb beraten wir alle Tierhalter. Unser Maßstab ist das Wohlergehen der Tiere.