Graupfoten – Wenn deine Katze zum Senior wird

Ältere Katzen haben besondere Bedürfnisse. Copyright: Adobe/Halfpoint
Ältere Katzen haben besondere Bedürfnisse. Copyright: Adobe/Halfpoint

Kennst du das? Früher ist deine Katze mit einem Satz auf den Schrank gesprungen oder wild durchs Wohnzimmer getobt. Heute schläft sie lieber öfter – und länger – auf dem sonnigen Fensterbrett. Das könnte an ihrem Alter liegen. Das heißt nicht, dass deine Katze nicht gesund oder sogar gebrechlich ist, aber ihr Verhalten verändert sich. Denn wie beim Menschen lässt auch bei Katzen die Vitalität nach, wenn sie älter werden. 

Und genau da kommst du ins Spiel: Mit Geduld, Fürsorge und altersgerechten Anpassungen kannst du deiner älteren Katze viel Lebensqualität schenken – und ihr einen schönen „Ruhestand“ an deiner Seite ermöglichen. 

Ab wann ist deine Katze ein Senior? 

Bei Katzen spricht man ab etwa sieben Jahren von „Senioren“, bei vielen macht sich das Alter aber erst später bemerkbar. Vielleicht wird deine Fellnase etwas ruhiger, schläft mehr oder hat weniger Lust zu spielen. Das ist ganz normal – und kein Grund zur Sorge. Wichtig ist, dass du diese Veränderungen wahrnimmst und entsprechend darauf eingehst. 

Kleine Anpassungen im Zuhause  

Mit dem Alter werden Katzen gemütlicher: Sie springen seltener auf hohe Möbel, schlafen (noch) mehr und suchen sich warme, weiche Liegeplätze. Schau dich einfach mal in deiner Wohnung um: Gibt es Lieblingsorte deiner Katze, die für sie schwer erreichbar geworden sind? Dann helfen Rampen oder Trittstufen. Ein kuscheliges Plätzchen mit Aussicht – zum Beispiel auf dem Fensterbrett – bleibt so auch weiterhin erreichbar. 

Gesundheit im Blick mit regelmäßigen Checks 

Je älter deine Katze wird, desto wichtiger werden regelmäßige Besuche beim Tierarzt, um Probleme frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können. Altersbedingte Erkrankungen wie Arthrose, Diabetes oder Nierenschwäche lassen sich durch Check-ups frühzeitig erkennen. Auch die Zähne solltest du im Auge behalten, denn Entzündungen im Maul treten bei Katzen-Senioren häufiger auf. Wenn deine Katze plötzlich weniger frisst oder Gewicht verliert, kann das unter anderem ein Zeichen für Zahnprobleme sein. 

Fellpflege – du darfst gern mithelfen 

Mit dem Alter lässt vielleicht auch die „Putzaktivität“ deiner Katze nach: Egal ob langes oder kurzes Fell, die Unterstützung bei der Fellpflege wird jetzt wichtiger. Und viele Katzen genießen das sogar richtig, wenn du ihr Fell sanft bürstest. Vergiss auch die Krallen nicht – sie nutzen sich bei Senioren oft weniger ab und können einwachsen, wenn du sie nicht kontrollierst. 

Ernährung bei reiferen Fellnasen 

Bei reifen Katzen sinkt der Energiebedarf bis zum Alter von etwa 12 Jahren, das heißt, sie benötigen weniger Energie aus der Nahrung. Das hängt mit dem natürlichen Alterungsprozess zusammen, bei dem sich unter anderem der Stoffwechsel verlangsamt. Ab etwa sieben Jahren brauchen die meisten Katzen daher ein leicht verdauliches, kalorienärmeres Futter. Wie Studien zeigen, kann der Bedarf an Nährstoffen bei Katzen von 12 und mehr Jahren aber auch wieder steigen – ihre Verdauungsorgane können die Nahrung nämlich schlechter verwerten. Wer eine ältere Katze hält, sollte deshalb das Gewicht des Tieres immer im Blick behalten und die Fütterung entsprechend anpassen. 

Verliert deine Katze an Gewicht, kann das neben Zahnproblemen auch auf andere Erkrankungen hindeuten, eine Gewichtszunahme zum Beispiel auf Bewegungsmangel. Verändert sich das Gewicht stark nach oben oder unten, solltest du diese Schwankung tierärztlich abklären lassen. 

Spielen geht auch im Alter – nur anders 

Senioren-Katzen haben vielleicht keine Lust mehr auf wilde Jagdspiele, aber Beschäftigung tut ihnen trotzdem gut. Ideal sind Such- und Schnüffelspiele, bei denen Nase und Pfote zum Einsatz kommen: Sie regen die Sinne an, halten geistig fit – und machen Spaß. Wichtig ist, dass du das Spieltempo ihrer Tagesform anpasst. 

Nähe, Vertrauen und ein bisschen mehr Ruhe 

Je älter deine Katze wird, desto mehr wird sie Rituale und einen ruhigen Alltag schätzen. Ein fester Tagesablauf, Ruhephasen und natürlich deine Nähe schenken ihr Sicherheit. Kuscheleinheiten – wenn sie gewollt sind – tun beiden Seiten gut. Und manchmal ist es auch einfach schön, nur gemeinsam da zu sein. 

Deine Katze hat sich ihren Ruhestand verdient. Wenn du auf ihre veränderten Bedürfnisse eingehst, stärkst du eure Bindung – und wirst mit vielen stillen, schönen Momenten belohnt. 

Lass dich beraten 

Der Zoofachhandel unterstützt dich übrigens nicht nur mit dem passenden Futter und Zubehör, sondern auch mit Tipps rund um die altersgerechte Haltung. 

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25. August 2025

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