„Kannst du im Urlaub unsere Fische füttern?“ Vielleicht hast du diese oder eine ähnliche Frage auch schon einmal von Freunden, Familie oder Nachbarn gehört. Als Tierfreund übernimmst du in der Ferienzeit auch gern die Betreuung ihrer Heimtiere. Vor deinem Einsatz als privater Tiersitter solltest du allerdings einiges beachten: Die sorgfältige Vorbereitung auf die Versorgung und die Eigenarten der Heimtiere gehört genauso dazu wie klare Absprachen mit dem Tierhalter. Optimal ist auch, besonders wenn du die Tiere vorher noch nicht kennst, eine Eingewöhnung, damit du dich mit den Schützlingen und ihren Bedürfnissen vertraut machen kannst.
So werden Heimtiere auch im Urlaub bestens betreut
Wenn du als Tiersitter einspringst, übernimmst du die volle Verantwortung für die Heimtiere und ihre tiergerechte Versorgung. Du solltest daher unbedingt auf eine sorgfältige Einweisung in alle Aufgaben rund um Fütterung und Pflege achten.
Über alle Bedürfnisse der Heimtiere informieren
Die Bedürfnisse der tierischen Pflegekinder und damit deine Aufgaben als Tiersitter sind natürlich verschieden – ein Guppy muss nicht Gassi gehen. Zur gründlichen Vorbereitung gehört aber immer: Das Tierfutter oder spezielle Nahrungszusätze sind ausreichend vorhanden oder wurden (bei Frischfutter wie Gemüse und Obst) auf einer Liste notiert, ebenso wie die genaue tägliche Futterration und die Fütterungszeiten. Du bist über die Reinigung des Geheges oder der Voliere informiert, beim Aquarium auch über die Kontrolle von Wasserstand und -temperatur sowie die Filterfunktion.
Du solltest wissen, wo Impfpass, gegebenenfalls Mikrochipkennzeichnung oder Ringnummer und Versicherungspolice hinterlegt sind. Der Kontakt zum Tierhalter, zum Tierarzt und die Ferienadresse sollten auch gut sichtbar bereitliegen.
Heimtiere an betreuende Personen gewöhnen
Nur mal ein paar Minuten am Tag vorbeischauen? Das reicht bei den meisten Heimtieren nicht aus. Die Auslaufzeiten, zum Beispiel bei Kaninchen, gehören daher ebenfalls auf deine Checkliste. Besonders bei Ziervögeln musst du mehr Zeit einplanen: Wellensittiche oder Zebrafinken etwa brauchen ihre täglichen Möglichkeiten zu fliegen – nur nicht gerade dann, wenn das Zimmer mit der Voliere gelüftet wird.
Jedes Tier hat außerdem individuelle Vorlieben und Eigenheiten, die du beachten musst. Nicht jede Katze zum Beispiel mag intensives Kuscheln. Eine Eingewöhnung ist hier sehr hilfreich. Auf diese Weise können sich die Tiere an dich als betreuende Person gewöhnen und umgekehrt. Während du dich mit deinen Aufgaben vertraut machst, kann der Tierhalter bei Bedarf deine Fragen beantworten oder Hinweise geben. Das macht die Urlaubszeit auch für die Heimtiere entspannter.
Geregelte Absprachen sorgen für Sicherheit
Im Vorfeld solltest du schriftlich vereinbaren, wie lange, wie oft und auf welche Weise die Betreuung erfolgen soll, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden. Ein Vertrag für eine Gefälligkeit? Das wird unter Freunden und Familie nicht gern angesprochen, aber: Nur eine geregelte Absprache schafft letztlich Sicherheit für alle.
Kläre auch, wer für mögliche Schäden haftet, die das Heimtier im Zeitraum der Betreuung verursacht. Bei der Haftpflicht für Hunde, die in einigen Bundesländern verpflichtend ist, solltest du als privater Hundebetreuer mitversichert sein. Eventuell ist das Hüten fremder Hunde auch in deiner eigenen privaten Haftpflicht eingeschlossen.
Checkliste für private Tiersitter
Bei der Einweisung in deine Aufgaben als Tiersitter solltest du die folgenden Punkte mit dem Tierhalter abklären. Am besten notierst du alles in einer Liste, damit du es nachlesen kannst.