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Wie Wasserschnecken bei der Teichpflege unterstützen

Die Posthornschnecke ist eine Wasserschnecke
Auch Posthornschnecken können dazu beitragen, das natürliche Gleichgewicht im Teich aufrecht zu erhalten. Foto: Dr. Stefan Karl Hetz

Nicht nur in heimischen Beeten, auch im Gartenteich sind Schnecken häufig anzutreffen. Als Algenfresser unterstützen Wasserschecken auf natürliche Weise dabei, das Wasser sauber zu halten. Einige Aspekte sollten Gartenteichbesitzer jedoch beachten – besonders was die Vermehrung der Tiere betrifft.

Viele von ihnen sind mit ihren kunstvollen Gehäusen nicht nur hübsch anzusehen, sondern haben auch einen sehr praktischen Zweck: Als Algenfresser und Resteverwerter tragen Wasserschnecken dazu bei, das natürliche Gleichgewicht im Teich aufrechtzuerhalten. Dies teilt der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) mit.

„In den meisten Fällen gelangen Wasserschnecken auf natürlichem Weg in den Teich“, sagt Harro Hieronimus, Mitglied und Präsident verschiedener Aquaristik-Fachverbände sowie Autor diverser Fachbücher. „Zum Beispiel mit Pflanzen, welche in den Gartenteich eingesetzt werden.“ Hier versteckten sich die kleinen Tiere zwischen dem Blattgrün oder im Wurzelwerk. „In seltenen Fällen und bei großen Teichen gelangen sie auch als Laich im Gefieder von badenden Vögeln ins Wasser.“

Dekorative Gehäuse

„Wasserschnecken erkennt man grundsätzlich an ihrer Form, etwa an ihrem Gehäuse. Das linksgewundene Gehäuse der Posthornschnecke ähnelt zum Beispiel offensichtlich einem Posthorn“, sagt Hieronimus. Neben der Posthornschnecke gehört laut IVH die Spitzschlammschnecke zu den am häufigsten vorkommenden heimischen Wasserschnecken-Arten. Ihren Namen verdankt sie der langen Spitze ihres Gehäuses. „Posthornschnecken sind etwas schwerer zu entdecken, weil sie sich meist nur im Wasser aufhalten. Spitzschlammschnecken weiden die Wasseroberfläche gerne von unten ab und sind dann gut sichtbar“, so Hieronimus.

Algen und abgestorbene Blätter und Pflanzenteile gehören zur Lieblingsnahrung der Wasserschnecken. So unterstützen sie dabei, den Nährstoffgehalt im Wasser niedrig zu halten und gesunde Pflanzen von übermäßigem Algenwuchs zu befreien. Auch der Grundschlamm wird von Pflanzenteilen gereinigt. Damit erweitern die Tiere nicht nur die Artenvielfalt im Gartenteich, sondern liefern auch einen positiven Beitrag zur Teichpflege.

Unkontrollierbare Vermehrung vermeiden

„Wasserschnecken können sich sehr gut vermehren und dann tatsächlich in fischfreien Teichen zur Plage werden“, warnt Hieronimus. Spätestens, wenn es zu wenige Algen für die Schnecken gibt, könne es passieren, dass auch gesunde Pflanzenteile gefressen werden. Hier helfen Fische, einer Massenvermehrung der Tiere entgegenzuwirken.

„Viele Fische fressen den Laich oder auch Jungschnecken. Wenn es zu viele Schnecken im Teich sind, kann man zum Beispiel Schleien einsetzen.“ Besonders die Goldschleie sei ein prächtiger Teichfisch – und Schnecken stünden auf der Speisekarte der Schleien ganz oben. „Bei Koi haben Schnecken sowieso keine Chance,“ sagt Harro Hieronimus.

Aquarienbewohner sind nicht gleich Teichbewohner

Viele exotische Wasserschnecken werden laut IVH vor allem für das Aquarium angeboten. Da sei die Versuchung groß, die farbenprächtigen Tiere in den Gartenteich umzusiedeln. Hiervon solle man jedoch Abstand nehmen. „In der Regel sind Wasserschnecken, welche für das Aquarium gehandelt werden, nicht winterfest, würden also den Winter draußen nicht überstehen“, sagt Hieronimus. Und die kleinen Tiere im Herbst wieder vollständig aus dem Teich heraus zu sammeln, um sie ins beheizte Winterquartier, das Aquarium, zu geben, sei kaum möglich.

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28. April 2021

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