Insektenstiche bei Hund und Katze – das solltest du beachten!

Katze in der Sonne

Sobald sich die Sonne häufiger zeigt und die warmen Sommertage beginnen, sind Mücken, Bienen, Wespen und andere Insekten wieder aktiver. Wenn’s summt und brummt, steigt auch das Risiko, dass dein Heimtier gestochen wird. Besonders Hunde und Katzen können betroffen sein: Sie sind draußen neugierig unterwegs – und schnappen auch gern nach einem fliegenden Besucher.  

Ob am Fluss oder Teich, wo Mücken in der Dämmerung schwärmen, im Garten, wo Bienen zwischen den Blüten summen, oder auf der Terrasse, wo Wespen von Kuchen oder Limo angelockt werden – überall kann es leicht zu einem Stich kommen. 

Ein Insektenstich ist meist harmlos, kann aber starke Reaktionen hervorrufen – von einer schmerzhaften Schwellung bis hin zur allergischen Reaktion. In unserem Ratgeber erfährst du, woran du einen Insektenstich erkennst, wie du deinem Tier erste Hilfe leisten kannst und wann ein Besuch beim Tierarzt notwendig ist. 

So erkennst du einen Insektenstich 

Ein Insektenstich lässt sich nicht immer auf den ersten Blick erkennen. Häufig zeigen Hunde oder Katzen ein verändertes Verhalten: Sie beginnen plötzlich, sich intensiv an einer bestimmten Stelle zu lecken, zu kratzen oder zu beißen. Es kann zu einer lokalen Schwellung, Rötung oder Überwärmung kommen, vor allem an empfindlichen Körperstellen wie Schnauze, Pfoten, Ohren oder dem Maulbereich. Auch Unruhe, Fiepen oder ein leichtes Lahmen können auf einen Stich hinweisen – vor allem wenn dein Tier gerade eben noch unbeschwert unterwegs war und sich plötzlich zurückzieht. In selteneren Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen – hier ist schnelles Handeln gefragt!  

Erste Hilfe nach einem Insektenstich 

Hat ein Plagegeist zugestochen, zählt vor allem: Schnell, aber besonnen handeln, um Schmerzen zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.  

1. Ruhe bewahren 

Wichtig ist, ruhig zu bleiben. Beruhige auch deine Fellnase, denn Aufregung kann die Wahrnehmung von Schmerz verstärken. 

2. Stachel entfernen 

Falls der Stachel noch in der Haut steckt – etwa bei einem Bienenstich –, sollte er vorsichtig entfernt werden, am besten mit einer sauberen Pinzette oder dem Fingernagel. Achte darauf, den Stachel nicht zu quetschen, um nicht zusätzliches Gift freizusetzen. 

3. Stelle kühlen 

Im Anschluss hilft Kühlen: Eine feuchte Kompresse, ein in ein Tuch gewickeltes Kühlpad oder auch ein kühler Waschlappen lindern Schwellung und Juckreiz. Achtung: Lege keine Eiswürfel direkt auf die Haut – das kann Schäden an Haut und Gewebe verursachen. 

4. Tier beobachten 

Beobachte dein Tier in der nächsten Zeit genau. Meist klingt die Reaktion innerhalb weniger Stunden ab. Wird die Schwellung größer oder zeigt dein Tier Anzeichen von Atemnot, Kreislaufschwäche oder Erbrechen, musst du sofort zum Tierarzt. 

Wann wird ein Insektenstich gefährlich? 

Ein Stich einer Biene, Wespe oder Hornisse im Maul- oder Rachenraum ist ein medizinischer Notfall. Wenn Hunde oder Katzen nach Insekten schnappen und dabei gestochen werden, kann die Schleimhaut anschwellen und dadurch die Atmung behindern. In diesem Fall solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen – bereits auf dem Weg dorthin kann das Ablecken eines Eiswürfels helfen, die Schwellung zu verlangsamen. 

Auch eine starke allergische Reaktion – ein sogenannter anaphylaktischer Schock – kann lebensbedrohlich sein. Erste Anzeichen können Atemnot, starker Speichelfluss, Zittern, Erbrechen, plötzliche Schwäche oder blasse Schleimhäute sein. Hier gilt: Keine Zeit verlieren, sofort in die Tierklinik oder Praxis fahren. 

Wann zum Tierarzt? 

Wenn dein Tier stark auf einen Stich reagiert, solltest du nicht abwarten. Ein Besuch beim Tierarzt ist immer dann ratsam, wenn: 

  • die Schwellung nach 24 Stunden nicht abklingt 
  • dein Tier starke Schmerzen zeigt oder Fieber bekommt 
  • der Stich im Bereich des Auges, der Pfote oder des Mauls liegt 
  • du den Verdacht auf eine allergische Reaktion hast 

Vorbeugung: So schützt du dein Tier 

Auch wenn sich Insektenstiche nicht immer vermeiden lassen, kannst du das Risiko minimieren. Meide blühende Wiesen zur Mittagszeit, wenn Wespen und Bienen besonders aktiv sind. Futterreste, offene Getränke oder Müll im Garten locken Insekten zusätzlich an.  

Schutz bieten deinem Tier auch sogenannte „repellierende“ Präparate, die meist Insekten wie Stech- oder Sandmücken und externe Parasiten (Zecken, Flöhe) gleichzeitig abwehren. Sie sind zum Beispiel als Spot-ons (Lösungen zum Auftragen auf die Haut) oder Halsbänder erhältlich. Achte unbedingt darauf, dass die Mittel ausdrücklich für Hunde oder Katzen geeignet sind! Produkte für den Menschen können für Tiere giftig sein. 

Leishmaniose beim Hund 
Besonders in wärmeren, südlichen Regionen Europas wie Spanien, Italien oder Griechenland besteht für Hunde das Risiko, sich mit Leishmanien zu infizieren und an Leishmaniose zu erkranken. Diese Infektionskrankheit kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der betroffenen Tiere haben.  

Leishmanien sind Parasiten, die von infizierten Sandmücken beim Stich übertragen werden können. Fährst du in ein Risikogebiet der Sandmücke, solltest du deine Fellnase unbedingt vor Stichen schützen! Da Sandmücken vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv sind, solltest du auf späte Spaziergänge verzichten. Bringe Moskitonetze an Fenstern und Türen deiner Unterkunft an, um die Insekten von deinem Vierbeiner fernzuhalten. Und natürlich sind Insekten-abweisende Präparate zu empfehlen.  

In den letzten Jahren breiten sich Sandmücken zunehmend auch in Richtung Norden aus. Ob auf Reisen oder Zuhause gilt daher: Vorsorge bietet den besten Schutz! Lass dich am besten in der Tierarztpraxis oder im Zoofachhandel beraten, welche Präparate auch eine abwehrende Wirkung gegen Sandmücken haben.  

Nach jedem Freigang oder Spaziergang solltest du dein Tier sorgfältig untersuchen – nicht nur auf Stiche, sondern auch auf Zecken oder andere Parasiten. Eine regelmäßige Pflege hilft, Veränderungen schnell zu bemerken. 

Hitze-Tipps für Heimtiere 
Im Sommer können deinem Heimtier nicht nur Insekten zu schaffen machen, sondern auch die hohen Temperaturen. Hund, Katze, auch Kaninchen und Co. reagieren empfindlich auf Hitze und brauchen Schatten, Abkühlung und Ruhepausen. Wir erklären dir im Artikel Hitze-Tipps für Heimtiere, worauf du in der heißen Jahreszeit achten solltest und wie du deinen tierischen Lieblingen helfen kannst. 

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16. Juni 2025

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