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Beratung von Tierfreunden für Tierfreunde

Wir lieben Tiere – Deshalb beraten wir alle Tierhalter. Unser Maßstab ist das Wohlergehen der Tiere

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Sie lieben Tiere

Deshalb ist Ihnen nicht egal, woher Ihr Heimtier kommt. Sie wollen sichergehen, dass es artgerecht versorgt, transportiert und gepflegt wurde, bevor Sie es bei sich zu Hause aufnehmen.

Wir lieben Tiere

Deshalb haben wir die Arbeit mit Tieren zu unserem Beruf gemacht.  Wir sind Zoofachhändler geworden, Heimtierpfleger, Tierzüchter oder stellen Heimtierbedarf her.

Wir sind eine besondere Branche: Zoofachhändler tragen Verantwortung für Lebewesen; es geht nicht nur um den Verkauf von Waren. Deshalb haben wir uns dem Tierschutz in der Heimtierbranche verpflichtet. Unser Maßstab ist nicht der schnelle Profit, sondern das Wohlergehen der Tiere. So wollen wir unseren Beruf ausüben. Und darauf sind wir stolz!

Ratgeber Heimtierhaltung

Terraristik
ZZF e.V.

Die Bartagame: Heimtier des Jahres 2023

Ihren Namen verdankt die Bartagame den vielen bartähnlichen Stacheln an Hals und Kehle. Das Heimtier des Jahres 2023 wird im Englischen auch „Bearded Dragon“ genannt und ist ein faszinierender, äußerst friedlicher Mitbewohner. Bei Terrarianern besonders beliebt sind die Zwergbartagame und die etwas größere Streifenköpfige Bartagame, die sich beide auch für Einsteiger in die Terraristik eignen. Wer die Anschaffung einer Bartagame plant, sollte sich jedoch vorher gründlich über die Bedürfnisse der bärtigen Drachen informieren und sich auch klar darüber sein, dass die Tiere bis zu 15 Jahre alt werden können. Die ursprünglich in Australien heimischen Echsen gehören zur Familie der Agamen. Ihre acht Arten unterscheiden sich vor allem in ihrer Körpergröße, Körperfärbung und natürlich im Aussehen der typischen stacheligen Kehlhaut. Arten wie die Nullarbor Bartagame oder die Östliche Bartagame werden selten gehalten, weil ihre Haltung sehr viel Erfahrung voraussetzt. Zutrauliche Einzelgänger, keine Kuscheltiere Die Bartagamen leben in den heißen Trockengebieten des australischen Kontinents. Ihr Export ist heute verboten, das heißt, die Savannen-Bewohner sind bei uns ausschließlich als Nachzuchten erhältlich. In der Natur sind sie eher scheu, beobachten ihre Umgebung genau und ergreifen die Flucht, wenn sich ein Mensch nähert. Wenn die Reptilien in einer beständigen Umgebung leben, lernen sie dem Menschen zu vertrauen. Dann zeigen sie ein Verhalten, dass wir in der Regel als freundlich und gutmütig empfinden. Fühlt sich die Bartagame bedroht, spreizt sie ihre Kehle, um die Stacheln aufzustellen, und färbt die Kehle tiefschwarz. Die mit Stacheln besetzte Kehle erinnert dann an einen Bart. Auch wenn sich die Echse erschreckt, zeigt sie dieses drohende Signal und reißt dazu das Maul weit auf. Alles in allem sind Bartagamen zutrauliche Reptilien, aber ein Kuscheltier sind sie nicht. Nach jedem Kontakt empfiehlt sich außerdem, die Hände zu waschen, um beispielsweise Infektionen mit Salmonellen zu vermeiden. Bartagamen sind in der Natur Einzelgänger und fühlen sich deshalb auch allein im Terrarium wohl oder in kleinen Gruppen mit nur einem Männchen und ein bis zwei Weibchen. Trockenterrarium mit vielen Verstecken Bartagamen benötigen weiträumige Trockenterrarien, die wie ihre natürlichen Lebensräume sehr hell und stellenweise sehr warm sein müssen. Das Terrarium soll mindestens eine Größe von 150 mal 80 mal 100 Zentimeter haben. In der Fläche muss sich die Echse ungehindert bewegen können. Sie braucht Verstecke wie Wurzeln, Korkäste oder Steine und erhöhte Sonnenplätze. Zum Relaxen zieht sich das Tier in weniger besonnte Bereiche seines Terrariums zurück. Ebenso müssen Stellen zum Klettern und Graben eingeplant werden. Weil die Bartagame gern buddelt, sollte der Untergrund eine ausreichende Tiefe haben. Ein naturnaher Bodengrund für die Bartagame besteht aus einem Gemisch von Sand und Lehm. Wie alle Reptilien sind auch Bartagamen wechselwarme Tiere. Sie brauchen deshalb während der aktiven Phasen viel Wärme und viel Licht. Die technische Ausstattung des Terrariums ist aus diesem Grund für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden von großer Bedeutung. Um Verhältnisse wie im australischen Lebensraum zu schaffen, benötigt die Bartagame in verschiedenen nicht direkt besonnten Zonen des Terrariums eine Lufttemperatur von 25 bis 35 Grad. Am Sonnenplatz sollte die Temperatur bei 40 bis maximal 50 Grad liegen. Wer Wärmelampen ohne Gitter einsetzt, muss auf einen Schutz achten, damit sich die Echse beim Kontakt nicht verbrennen kann. Die Lampen im Terrarium müssen nicht nur Wärme spenden, sondern auch den Bedarf an lebenswichtigem UV-Licht decken. Weil ihre Heimat, die Steppe, sehr hell ist, braucht das Terrarium neben Wärme- und UV-Lampen zusätzliche Lichtquellen. Auf ausreichend Mineralien und Vitamine achten Die Jungtiere brauchen während des Wachstums großenteils proteinreiche Nahrung wie Grillen, Heimchen und andere Insekten. Eine erwachsene Bartagame braucht viel pflanzliche Kost, eine Streifenköpfige Bartagame zum Beispiel sollte bis zu 80 Prozent vegetarisch ernährt werden. Auf dem Speiseplan können viele Wild- und Gartenkräuter, Salat- und Gemüsesorten sowie Obst in Maßen stehen. Frisches Wasser zum Baden und Trinken sollte immer zur Verfügung stehen, die Wasserschale täglich gereinigt werden. Auch Reptilien müssen natürlich ausreichend Vitamine und Mineralien aufnehmen, um gesund und vital zu bleiben. Spezielle Zusätze für das Futter stellen eine optimale Versorgung sicher. Um den Bedarf der Bartagame an Kalzium zu decken, eignet sich eine kleine Schale gefüllt mit Algenkalk. In kleine Stücke gemahlene Sepiaschalen sind ebenfalls eine gute Lösung. Ein Zeichen für den Mangel an Kalzium liegt vor, wenn das Tier anfängt, den Bodengrund aufzunehmen. Hierbei besteht neben der Unterversorgung mit Kalzium die Gefahr einer Verstopfung. Winterruhe für die Tiergesundheit Um ihr Immunsystem zu stärken, benötigt die Bartagame eine Winterruhe von sechs bis acht Wochen. Aus energetischen Gründen empfiehlt sich, diese am besten in die Wintermonate zu legen. Während dieser Phase fressen die Tiere nicht, trinken aber Wasser. Die Temperatur sollten Terrarianer absenken, damit die kleinen Echsen ihre Winterruhe bei 18 bis 20 Grad Celsius halten können. Nach zwei bis drei Monaten werden Beleuchtung und Temperatur wieder schrittweise erhöht. Wer sich für die Bartagame interessiert, kann sich im örtlichen Tierheim erkundigen. Darüber hinaus bieten Zoofachmärkte und Züchter die Echsen an. Achtung bei Zuchtformen ohne schützende Schuppen: Das sind Qualzuchten, deren Züchtung und Verbreitung nicht gefördert werden sollte.

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Hunde
ZZF e.V.

Kalorienarme Snacks und funktionaler Kauspaß

Snacks für Heimtiere gibt es als Leckerli für zwischendurch, als gesunde Nahrungsergänzung und als Belohnung beim Hundetraining oder Tierarzt. Viele Tierhalter bevorzugen Kauartikel ohne Zusätze wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe. Bei den funktionalen Snacks steht der Zusatznutzen im Vordergrund, so gibt es beispielsweise Varianten zur Reduzierung von Zahnstein, Plaque und Mundgeruch. Leckerli schlagen bei der Kalorienzufuhr stark zu Buche „Auch wenn Snacks gesund sind, sollten sie insbesondere bei sensiblen Tieren zur Hauptmahlzeit passen und zu den aufgenommenen Kalorien dazugerechnet werden“, erinnert Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF). Das werde häufig vergessen. „Viele Tierhalter zählen nur das als Futter, was in den Napf gegeben wird “, sagt auch Privatdozentin Dr. Petra Kölle, Oberärztin für die Ernährungsberatung an der Medizinischen Kleintierklinik der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) in München. Deshalb können Leckerli und Kauartikel zu zusätzlichen Pfunden bei Vierbeinern führen. „Die Tischreste, Leberwurst zum Eingeben von Tabletten und kleine Belohnungssnacks summieren sich kalorienmäßig.“ Bei einem kleinen Hund könne ein Streifen getrockneter Pansen bis zu 20 Prozent des Tagesbedarfs ausmachen. Laut der Tierärztin schleppen viele Katzen und Hunde zu viel Gewicht mit sich herum, was zu Folgeerkrankungen wie Arthrose, Diabetes mellitus, Blasensteinen oder Herz-Kreislauferkrankungen führen kann. Insgesamt wird die Lebenszeit im Vergleich zu idealgewichtigen Artgenossen um zwei bis drei Jahre verkürzt. Wie lässt sich hier entgegenwirken? „Bei übergewichtigen Tieren ist Nassfutter die richtige Wahl, denn das Volumen ist viel größer“, rät Dr. Kölle. Bei Katzen komme hinzu, dass Übergewicht, Blasensteine und Nierenerkrankungen häufig durch Trockenfutter begünstigt werden. Als Belohnungssnack eignet sich Gemüse (z.B. Möhrenstückchen) oder auch kalorienreduziertes Trockenfutter. Generell sollten Tierhalter bei Bedarf das Angebot an kalorienreduzierter Nahrung aus dem Zoofachhandel nutzen, damit ihre tierischen Lieblinge trotz reduzierter Nahrungsmenge mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Unterstützende Beratung in diesen Fragen bieten Zoofachhändler und Tierärzte. Futterspiele bringen Bewegung und Abwechslung „Für das Idealgewicht ist es wichtig, dass die Tiere ausreichend Bewegung erhalten und die Tierhalter ihnen regelmäßig Möglichkeiten der Beschäftigung bieten“, so Dr. Kölle. „Wenn der Hund 14 Jahre alt ist und Arthrose hat, sollte man ihm natürlich keinen Sport mehr in größerem Umfang zumuten.“ Prinzipiell positiv sei, wenn Tiere durch Artgenossen zu Bewegung und Action animiert werden. So empfiehlt sie bei der Neuanschaffung von Wohnungskatzen gleich an zwei Tiere zu denken. Darüber hinaus gibt es für Katzen zum Austoben und zur Beschäftigung Fummelbretter, auf denen dreidimensionale Komponenten montiert werden, zwischen welchen sich attraktive Beute versteckt: Leckerli, Trockenfutter, kleine Spielmäuse, Bällchen oder Katzenminze-Duftkissen. Auch Futterspiele bringen die Katze in Bewegung: Dabei können Tierhalter kleine Rationen Trockenfutter im Haus verstecken, damit auch Wohnungskatzen „ihr Revier“ ablaufen. Empfehlenswert sind auch Bewegungsspielzeuge wie Spielangeln, die aggressionsmindernd wirken. „Wenn die Katze in so ein Federspiel ihre Krallen reinhaut oder reinbeißt, kann das Jagdverhalten auch bei einer Wohnungskatze ausgelebt werden“, betont Dr. Kölle. Viele Verhaltensstörungen bei Katzen seien mangelnder Bewegung oder nicht ausgelebtem Jagdverhalten geschuldet. Futterautomaten sind für eine dosierte Fütterung hilfreich, besonders bei der Katze, da diese bis zu 20mal pro Tag Futter aufnimmt. Für Hunde gibt es zum Beispiel Futterbällchen, die sie rollen müssen und sich damit ihr Futter verdienen. „So hat man die Futteraufnahmezeit verlängert und die Tiere sind gut beschäftigt“, erklärt Dr. Kölle.

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Kleinsäuger
ZZF e.V.

Reinlicher als ihr Ruf: Ratten und Hygiene

Ratten als Heimtiere? Die oft als Schädlinge verpönten Nager, die mit Viren und Bakterien im Schlepptau aus der Kanalisation kriechen, werden oftmals mit Müll, Gestank und allerlei Plagen verbunden. Dass Ratten unsauber sind, ist ein Vorurteil, das sich bis heute hartnäckig in unserer Gesellschaft hält. Was viele Menschen nicht wissen: Die so diffamierten Vertreter aus der Familie der Mäuseartigen sind äußerst soziale, verspielte und schlaue Tiere. Wer beispielsweise im chinesischen Jahr der Ratte geboren ist, gilt als besonders intelligent. Auch als Heimtiere werden Ratten ihrer schlechten Reputation überhaupt nicht gerecht.  Im Gegenteil, Ratten sind sehr reinliche Mitbewohner. Genau wie Katzen betreiben sie mehrmals am Tag eine intensive Fellpflege – und können sogar stubenrein werden. Hygiene sorgt für Gesundheit und Wohlbefinden der Nager Die Ratten mit ihren runden Öhrchen und Knopfaugen, die wir bei uns als Heimtiere halten, sind meist Farbratten. Ihr wilder Urahn ist die Wanderratte, die Ende des 18. Jahrhunderts aus dem nördlichen China mit dem Schiff nach Europa kam. Diese wissenschaftlich als Rattus norvegicus bezeichnete Art hat sich auf der ganzen Welt und auch im Umfeld des Menschen verbreitet. Heute trifft auf die domestizierte Farbratte zu, was eigentlich für alle Heimtiere gilt: Wer bei Heimtieren und deren Behausung auf ausreichend Hygiene achtet, trägt wesentlich dazu bei, Krankheiten bei Tier und Mensch zu vermeiden. Der Nagetieren oft nachgesagte strenge Geruch etwa entsteht, wenn das Gehege nicht häufig genug gründlich gereinigt wird. Denn Ratten markieren ihr gesamtes Revier mit Urintropfen, was für die typische Duftnote sorgt. Für ihr Geschäft nutzen die Nager bereits von Natur aus meist einen selbst gewählten Winkel ihres Quartiers. Viele Ratten können nach einem Training sogar eine „Toilette“ benutzen. Bei Einstreu auf saugfähiges, staubarmes Material achten Als Ratten-Toilette kann saugfähiges Einstreu-Material zum Einsatz kommen. Für das gesamte Gehege sollte beispielsweise eine im Fachhandel erhältliche, stark aufsaugende Einstreu wie Hanfstreu verwendet werden. Das früher häufig für Nagetiere verwendete Sägemehl oder Hobelspäne aus der Tischlerei sind nicht geeignet: Die staubigen Unterlagen können die Augen und Atemwege der Tiere reizen. Tierhalter sollten die Einstreu regelmäßig auswechseln und die Toilette täglich reinigen. Im Rattenkäfig sollten immer ausreichend Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sein. Für das Säubern des Geheges wie auch der Häuschen oder Röhren eignet sich statt stark duftendem Reinigungsmittel heißes Wasser mit Essig. Dies reizt die Atemwege der Tiere nicht und erhält den „Rudelgeruch“. Wird dieser Geruch nämlich entfernt oder überdeckt, markieren die Ratten umso mehr. Wer Essig verwendet, muss alles mit klarem Wasser nachspülen, um den scharfen Geruch zu entfernen.  Geeignete Näpfe für sauberes Futter Beim Thema „Futter und Fütterung“ spielt Hygiene für die Halter von Nagetieren ebenfalls eine große Rolle. Sind etwa die Futternäpfe zu groß, setzen sich Ratten, genauso wie Chinchillas oder Meerschweinchen, manchmal in die Gefäße hinein. Die Folge: Das Futter kann mit Exkrementen verschmutzt werden. Eine tägliche Reinigung des Futternapfs ist aber nicht nur aus diesem Grund wichtig: Eine ausgewachsene Ratte benötigt etwa einen Esslöffel Mischfutter pro Tag, die meisten Futternäpfe fassen aber mehr als 500 Gramm. Wird der Behälter immer nur wieder aufgefüllt und werden Speisereste der Futtermischung und des Frischfutters nicht täglich entfernt, verdirbt das Futter. Übrigens: Das Material des Futternapfes sollte dem großen Nagebedürfnis der Ratte widerstehen, am besten sind hier Gefäße aus Keramik. Die offene Wassertränke sollte nicht durch hereinfallende Einstreu verunreinigt bleiben. Bei Nippeltränken ist darauf zu achten, dass sie ordnungsgemäß funktionieren, nicht tropfen und nicht mit Algen besetzt sind. Fazit: Ratten sind als Heimtiere wesentlich reinlicher als viele Menschen immer noch denken. Wem die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nager am Herzen liegt, muss für ein sauberes Gehege und eine hygienische Haltung bei Einstreu und Futter sorgen.

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Bürohund
Hunde
Dr. Rolf Spangenberg

Hund im Büro? – 3 Tipps damit es mit deinem Bürohund klappt

Bürohunde werden bei immer beliebter. Es ist ja auch klar warum. Du musst dein Liebling nicht mehr den ganzen Tag alleine zu Hause lassen und zudem kann der vierbeinige Kollege das Arbeitsklima im Büro verbessern. Wer seinen tierischen Freund mit ins Büro nehmen möchte, sollte allerdings ein paar Regeln befolgen. Warum überhaupt den Hund mit ins Büro nehmen? Hunde sind bekanntlich Rudeltiere – ihr Herrchen oder Frauchen und die dazugehörige Familie sind für ihn das Rudel. Deren Anwesenheit ist dem Vierbeiner vertraut und gibt Sicherheit. Wird er alleine gelassen, neigt er zu Angstzuständen und leidet erbärmlich. Das gilt besonders für Jungtiere, die in freier Natur allein umkommen würden. Deshalb wollen Hunde – im Gegensatz etwa zu Katzen – möglichst immer in der Nähe ihrer Bezugspersonen sein, selbst wenn sie dabei an Behaglichkeit einbüßen. Es gibt leicht Probleme, wenn der Hundehalter einen Arbeitsplatz außerhalb seiner Wohnung hat und er den Hund deswegen längere Zeit allein lassen muss. An vielen Arbeitsstellen wird dieses Problem erkannt und der Hund kann an den Arbeitsplatz mitgenommen werden. 1. Dein Hund muss grundsätzlich zur Arbeit passen und es muss erlaubt sein Immer öfter dürfen Angestellte in tierfreundlichen Firmen ihre Hunde mit an den Arbeitsplatz bringen. Davon verspricht man sich langfristig eine Verbesserung des Arbeitsklimas. Aber geht das denn überhaupt? Sind Hunde am Arbeitsplatz erlaubt? Es geht. Doch es stellen sich zunächst einmal besondere Anforderungen an die Arbeitsstelle. Die Mitnahme und Anwesenheit eines Hundes wird sich aus verständlichen Gründen verbieten, wenn es sich etwa um eine Werkstatt oder Vergleichbares handeln sollte. Das ist weder dem Tier noch anderen Mitarbeitern zuzumuten. Die Gefahr eines Unfalls wäre viel zu groß. Außerdem kann man nicht von einer ungestörter Arbeit ausgehen. Anders sieht es aber beispielsweise bei einer Büroarbeit aus. Beispiele zeigen: Der Hund wirkt beruhigend und steht der Konzentration am Arbeitsplatz nicht entgegen. 2. Auch dein Bürohund sollte geplante Pausen haben Und wie sollte der Vierbeiner beschaffen sein? Man konnte hören, dass eine Sekretärin ihren Hund mit in das Vorzimmer brachte, der sie dort – wie er es für seine Pflicht hielt – aggressiv verteidigte. Er duldete es nicht, wenn jemand sich ihr näherte. Die Folge: Akten wurden nur noch unter der Tür zu ihr durchgeschoben. Das ging nun freilich nicht. Am besten passt ins Büro ein ruhiger Hund, der nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen ist. Etwas älter wäre kein Fehler. Der Hund wird lernen, dass er hier eine ruhige und sichere Ruhestelle hat, an der nichts von ihm verlangt wird. Und genügsam ist der Vierbeiner auch: Er braucht nur einen Schlafplatz und einen Wassernapf.  Futter ist eigentlich nicht erforderlich, denn die Fütterungszeiten sollten möglichst außerhalb der Bürostunden liegen. Ab und an ein Leckerli ist natürlich als „Bestechung“ bei hektischen Bürophasen erlaubt. Ganz wichtig: Pausen müssen eingeplant werden, in denen man sich dem bis dahin hoffentlich „artigen“ Hund widmet. Ein kleines Spiel, eine Zuwendung, vielleicht ein kurzer Gang über den Flur oder auf den Hof. Aber unbedingt zu festen Zeiten! 3. Alle wollen deinen Hund am Arbeitsplatz streicheln? Tierliebe kann auch stören Ein großes und meist unerwartetes Problem sind die Arbeitskollegen. Man kann sie grob in „Hundehasser“ (selten!), ängstliche und hundefreundliche Menschen einteilen. Hundehasser und Mitarbeiter, die sich vor Hunden fürchten, sind unproblematisch. Sie gehen dem Tier aus dem Weg, was völlig in Ordnung ist. Anders ist das hingegen bei den Hundefreunden: Bricht bei ihnen die Tierliebe durch, kann das zum Risiko werden. Sie suchen den Kontakt zum Tier, wollen es mit Plätzchen füttern oder zumindest bei jeder Gelegenheit streicheln. Das ist natürlich nicht erwünscht, doch wie macht man es ihnen taktvoll klar? Nur zu leicht sind sie gekränkt, wenn man ihnen nahelegt, den Hund in Ruhe zu lassen. Das gleiche Problem haben übrigens auch blinde Menschen mit ihren Hunden. Fazit Bürohund Hunde am Arbeitsplatz sind in vielen Fällen möglich. Natürlich gibt es einige Probleme, doch die lassen sich mit etwas gutem Willen lösen. Wenn der Chef so geduldig ist wie der Hund, der Hund so verständnisvoll wie die Mitarbeiter und der Hundehalter mindestens so tüchtig wie vorher ohne Hund, wird diese Kombination bestimmt zu einem Erfolgsmodell.

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