Menü

Beratung von Tierfreunden für Tierfreunde

Wir lieben Tiere – Deshalb beraten wir alle Tierhalter. Unser Maßstab ist das Wohlergehen der Tiere

Video abspielen

Sie lieben Tiere

Deshalb ist Ihnen nicht egal, woher Ihr Heimtier kommt. Sie wollen sichergehen, dass es artgerecht versorgt, transportiert und gepflegt wurde, bevor Sie es bei sich zu Hause aufnehmen.

Wir lieben Tiere

Deshalb haben wir die Arbeit mit Tieren zu unserem Beruf gemacht.  Wir sind Zoofachhändler geworden, Heimtierpfleger, Tierzüchter oder stellen Heimtierbedarf her.

Wir sind eine besondere Branche: Zoofachhändler tragen Verantwortung für Lebewesen; es geht nicht nur um den Verkauf von Waren. Deshalb haben wir uns dem Tierschutz in der Heimtierbranche verpflichtet. Unser Maßstab ist nicht der schnelle Profit, sondern das Wohlergehen der Tiere. So wollen wir unseren Beruf ausüben. Und darauf sind wir stolz!

Ratgeber Heimtierhaltung

Igel, wild lebender, einheimischer Igel verlässt im Herbst sein Igelhaus.
Allgemein
ZZF e.V.

Igeln im Herbst beim Überwintern helfen

Die Tage werden kürzer und kälter. Wer jetzt Rascheln und Schmatzen und Fauchen aus dem dunklen Garten hört, der weiß: Die Igel sind beschäftigt! Im Herbst haben die kleinen Wildtiere besonders viel zu tun. Die Igelkinder, die meistens im August und September zur Welt kommen, wollen versorgt werden und wie die Jungen müssen sich ihre Eltern kräftig Gewicht für den Winterschlaf anfuttern. Ein igelfreundlicher Garten hilft den stacheligen Untermietern, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Der drastische Umbau ihres natürlichen Lebensraums hat die Wildtiere in die Nähe des Menschen geführt. Als Kulturfolger sind Igel in vielen Gärten willkommene Besucher. Auf dem Speiseplan der ursprünglich zu den „Insektenfressern” gezählten Tiere stehen nämlich Kleintiere wie Laufkäfer, Spinnen oder Regenwürmer und Schnecken, die gern im Gemüsebeet ihr Unwesen treiben. Doch leblose Kiesgärten, penibel gemähte Rasen und versiegelte Flächen schränken auch diesen neuen Lebensraum der Nützlinge zusehends ein und bereiten ihnen Probleme, Nahrung und einen Unterschlupf zu finden.  Quartiere für Igel im naturnahen Garten Wer den Wildtieren helfen möchte, kann ihnen im Garten igelfreundliche Lebensräume gestalten. Ein Stück blühende Wiese oder ein kleiner Teich werden im Sommer zum „Supermarkt” für Igel, der sie mit Insekten und anderen Tieren versorgt. „Hecken, heimische Gehölze oder Holzstapel bieten den nachtaktiven Tieren sichere Verstecke vor ihren Fressfeinden und Rückzugsräume”, erklärt Fachreferentin Selina Zang vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF).  In einem naturnahen Garten einen Unterschlupf für Igel einzurichten, macht Gartenbesitzern keine Arbeit: „Lassen Sie Reisig und aufgehäuftes Laub im Herbst einfach liegen.” Selina Zang empfiehlt lediglich, ein paar Holzscheite, abwechselnd längs und quer geschichtet, als Hohlraum unter dem Laubhaufen zu stapeln. Die Igel-Ecken sollten nicht auf freien Flächen, sondern geschützt vor Wind und Wetter unter Büschen, an Mauern oder Wänden angelegt werden. Ideal ist, wenn der Eingang ins Innere einer Hecke oder eines Gebüschs weist. Ein geräumiges, selbst gebautes oder im Zoofachhandel erhältliches Igelhaus, das Igel mit Nistmaterial auspolstern können, sind gute Alternativen, um die Wildtiere zu unterstützen.   Haben Igel eine passende Bleibe gefunden, können rund ums Haus aber noch Gefahren lauern: Kellerschächte oder Pools ohne Abdeckung werden schnell zur tödlichen Falle. Eine steile Treppe kann durch „Zwischenstufen” aus Backsteinen für die Tiere entschärft werden. Wichtig sind auch kleine Durchgänge in benachbarte Gärten.  Fütterung mit Igel- oder Katzenfutter Während des Winterschlafs können Igel bis zu 30 Prozent ihres Körpergewichts verlieren; im Oktober und November legen sie deshalb mit energiereichen Snacks wie Käfern und Larven reichlich Fettreserven an. Dass Igel, unabhängig von der Jahreszeit, häufig nicht mehr ausreichend Nahrung finden, hängt mit Gründen wie Insektensterben, Klimawandel und der Versiegelung von Flächen zusammen. Besonders magere Tiere oder Jungtiere, die weniger als 500 Gramm wiegen, sollten deshalb gefüttert werden. „Geben Sie ihnen aber keine Nüsse, kein Obst oder Gemüse, denn ihr Magen-Darm-Trakt kann rein pflanzliche Nahrung nicht verwerten. Das früher beliebte Schälchen mit Milch vertragen sie ebenfalls nicht”, rät Fachreferentin Zang.  Neben speziellem Igelfutter aus dem Fachhandel eignet sich Katzenfutter mit hohem Fleischanteil besonders, um die unterernährten Wildtiere aufzupäppeln. Auch ungewürztes Rührei oder naturgebratenes Hackfleisch können die Insekten- bzw. Fleischfresser bekommen. Der beste Zeitpunkt für eine gezielte Fütterung ist abends, spätestens am nächsten Tag sollten eventuell übrig gebliebene Reste entsorgt werden.  Igelstation für kranke oder verletzte Igel Wenn draußen die Temperatur dauerhaft unter zehn Grad Celsius sinkt, beginnen Igel ihren Winterschlaf. Sollten die Igel mitten im Winter trotzdem durch den Garten laufen, kann das einen einfachen Grund haben: Bei milden Temperaturen wachen sie aus dem Winterschlaf auf, wird es wieder kälter, ziehen sie sich wieder ins Winterquartier zurück.  „Einige kurze Wachphasen sind für gesunde Tiere in der Regel kein Problem, nur geschwächte, kranke oder verletzte Tiere benötigen jetzt Ihre Hilfe.” Fachreferentin Zang, die selbst seit mehreren Jahren in einer Igelstation mitarbeitet, bittet alle Tierfreunde: „Wenn Sie nicht sicher sind, ob ein Igel wirklich Hilfe braucht, fragen Sie igelkundige Tierärzte oder Igelstationen in Ihrer Nähe. Bei den Experten sind kranke oder verletzte Tiere am besten aufgehoben.”

Weiterlesen »
Allgemein
ZZF e.V.

Der Zebraharnischwels: Heimtier des Jahres 2024

Wer das Heimtier des Jahres 2024 sieht, weiß auf einen Blick, woher der kleine Fisch aus Südamerika seinen Namen hat: Körper und Flossen des Zebraharnischwelses zieren auffällige schwarz-weiße Streifen, die an die Zeichnung eines Zebras erinnern. Sein attraktives Äußeres ist allerdings nicht der Grund, warum die Entscheidung auf Hypancistrus zebra fiel, wie der wissenschaftliche Name des Süßwasserfisches lautet. Mit der Wahl zum Heimtier des Jahres 2024 möchte der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) auch ein breiteres öffentliches Bewusstsein für Artenschutz schaffen. Der Zebraharnischwels ist in seiner brasilianischen Heimat sehr stark vom Aussterben bedroht, ohne die Nachzucht und Reservepopulation in der Aquaristik könnte seine Art für immer verloren gehen. Die Jury-Mitglieder waren sich einig, dass der friedliche Zebraharnischwels mehr Aufmerksamkeit verdient, weil er ein interessantes Brutverhalten zeigt und tiergerecht zu pflegen ist. Staudamm bedroht Lebensraum Seit die Art mit der einzigartigen Färbung in einem Seitenfluss des Amazonas entdeckt wurde, lässt der Zebraharnischwels die Herzen vieler Welsfreunde höher schlagen. Als sogenannte Endemiten kommen die Zebraharnischwelse weltweit nur in einem einzigen Gebiet vor, dem Rio Xingu in Brasilien, einem recht warmen Zufluss des Amazonas. Genauer gesagt leben die Welse in den tiefen Wassern der als Volta Grande bezeichneten Flussschleife zwischen den Städten Altamira und Belo Monte. Hier hatte der Fluss eine starke Strömung und eine reiche, an das schnellfließende und sauerstoffreiche Wasser angepasste Fischfauna. Als die brasilianische Regierung 2011 begann, am Rio Xingu ein gigantisches Wasserkraftwerk bauen zu lassen, wurde aus einer der schönsten Welsarten aus der Familie der Harnischwelse eine der am meisten bedrohten. Der für das Kraftwerk notwendige Staudamm bei Belo Monte führte durch Umlenkung und Aufstauung des Flusses zu einem radikalen Eingriff in das Ökosystem: Aus den Stromschnellen des Rio Xingu wurde ein ruhiger Stausee. Die Folgen für Natur und Umwelt durch das 2016 in Betrieb genommene Kraftwerk, für den Zebraharnischwels und hunderte andere, hoch angepasste Arten, sind gravierend. Friedlich und bei Aquarianern beliebt Die bis etwa zehn Zentimeter großen Zebraharnischwelse erfreuen sich als ruhige, friedliche Art in der Aquaristik besonderer Beliebtheit und lassen sich mit vielen anderen Fischen vergesellschaften. Der kontrastreich gezeichnete Süßwasserfisch kann bis zu 15 Jahre alt werden. Wie alle Welse ist auch Hypancistrus zebra ein Bodenbewohner, im Aquarium bevorzugen die Fische daher einen weichen, feinen Bodengrund wie Sand. Ihr natürlicher Lebensraum zeichnet sich zum einen durch eine relativ starke Strömung aus, die im Aquarium durch den Einsatz spezieller Pumpen erzeugt wird. Zum anderen bewohnen die Zebraharnischwelse in der Natur einen steinigen, zerklüfteten Abschnitt des Rio Xingu, deshalb brauchen sie genügend Spalten und Höhlen und keine helle Beleuchtung. Die Verstecke werden im Aquarium mit Steinen, Platten aus Schiefer, Tonröhren oder Wurzeln nachgebildet. Für erfahrene Aquarianer, die seine Bedürfnisse kennen und die passende technische Ausstattung bereitstellen, ist der Zebraharnischwels gut zu halten. Bei der Anschaffung den Artenschutz beachten Wer Zebraharnischwelse halten möchte, sollte darauf achten, dass es sich um Nachzuchten handelt, da der Export von Zebraharnischwelsen aus Brasilien verboten ist. Die Halter brauchen einen Herkunftsnachweis. Für den Zoofachhandel und seriöse Züchter ist dieser Nachweis über die legale Herkunft aus einer Nachzucht kein Problem. Als einer der ersten Süßwasser-Zierfische wurde Hypancistrus zebra im November 2022 auf der CITES-Konferenz in Anhang II aufgenommen. CITES ist das Abkommen über den internationalen Handel mit wildlebenden Tieren und Pflanzen, das gefährdete Arten unter besonderen Schutz stellt. Auf Anhang II sind Arten gelistet, die potenziell vom Aussterben bedroht sind und daher einem kontrollierten Handel unterliegen. Vor der Anschaffung ist es wichtig, sich über die Kosten für ein Zebrawels-gerechtes Aquarium und das benötigte technische Equipment zu informieren. Was zukünftige Halter berücksichtigen sollten, sind die weiteren Ausgaben für das Futter – und für den Stromverbrauch: Das Aquarium für die Zebraharnischwelse braucht neben Beleuchtung und Filter auch eine Heizung, um das Wasser konstant auf eine für ihn angenehme Temperatur zu erwärmen. Im spezialisierten Zoofachhandel können sich Aquarianer umfassend über die tiergerechten Bedürfnisse der Zebraharnischwelse beraten lassen. Weitere Infos findest du im Steckbrief zum Zebraharnischwels: Warum ein „Heimtier des Jahres”? Der ZZF setzt sich als Verband der deutschen Heimtierbranche für eine verantwortungsvolle und tiergerechte Heimtierhaltung ein. Mit der Wahl zum Heimtier des Jahres möchte der ZZF auf unterschätzte Heimtiere aufmerksam machen, ein Bewusstsein für Tierschutzaspekte schaffen oder aufzeigen, dass Nachzucht und Haltung einer bedrohten Tierart zum Artenschutz beitragen. Unter den nominierten Tieren stimmt eine Jury aus Biologen, Tierärzten, Zoofachhändlern, Tier- und Branchenexperten sowie Züchtern über die Vorschläge ab. Für das Jahr 2023 ernannte der ZZF mit der Bartagame erstmals ein Heimtier des Jahres.

Weiterlesen »
Allgemein
ZZF e.V.

„Mein Heimtier ist allein zu Hause” – Vorsorge für den Notfall

Wer allein mit Heimtieren lebt, muss sich auf eine Situation vorbereiten, die hoffentlich nie eintritt: Ein Unfall oder ein medizinischer Notfall verhindert, dass sich die Halterin oder der Halter für die nächsten Tage, Wochen, vielleicht sogar Monate um die tierischen Mitbewohner kümmern kann. Während die eigene Vorsorge oft mit Versicherungen oder Vollmachten geregelt ist, müssen Verbleib und Versorgung der Heimtiere erst nach Eintreten des Notfalls geregelt werden. Kleine Karte kann Leben retten Ob Nachbar, Familie, Freunde oder Tiersitter – die angegebene Kontaktperson muss natürlich genau Bescheid wissen und ihre Bereitschaft signalisiert haben, im Fall der Fälle die Betreuung zu übernehmen. „Machen Sie Ihre Betreuungsperson für den Notfall im Vorfeld ganz ausführlich sowohl mit dem Heimtier als auch mit den anfallenden Aufgaben vertraut”, empfiehlt ZZF-Präsident Norbert Holthenrich. „Mein Tier ist allein zu Hause”: Eine Notfallkarte informiert Rettungskräfte, dass ein oder mehrere Schützlinge betreut werden müssen. Das ist wichtig, wenn sich die Besitzer bei schweren Verletzungen oder plötzlicher Erkrankung nicht mehr verständigen können. Die Notfallkarte, die Tierhalter jederzeit in ihrer Brieftasche, Handyhülle oder im Handschuhfach ihres Fahrzeugs mitführen sollten, gibt nicht nur Auskunft über die betroffene Tierart und ihre Anzahl. Auf der Rückseite ist auch eine Kontaktperson angegeben, die von Polizei, Rettungsdienst oder dem Personal im Krankenhaus über die Abwesenheit des Tierhalters informiert werden sollte. Wenn möglich, sollte eine Vertretung gewählt werden, die bereits während des Urlaubs oder bei anderen Gelegenheiten als Tiersitter eingesprungen ist und bestenfalls die gleiche Tierart hält. Ideal ist, wenn die Kontaktperson einen Schlüssel zur Wohnung hat oder zumindest weiß, wo ein Schlüssel hinterlegt ist. Die Notfallkarte für Heimtiere als Vorlage zum Ausdrucken und Ausfüllen. Merklisten helfen der Vertretung Welches Futter erhält der Papagei morgens? Wie oft wird im Aquarium der Filter gereinigt? Was für den Tierhalter tägliche Routine ist, kann seine Vertretung schnell überfordern. „Legen Sie eine ausführliche Dokumentation über die bei Ihnen bewährte und generell für die Art geeignete Versorgung Ihres Heimtieres an, die Sie zuhause gut sichtbar, am besten direkt neben dem Gehege oder Aquarium hinterlegen”, rät Holthenrich. Auf der Merkliste sollten detaillierte Angaben zum Futter ebenso stehen wie sonstige Präparate, etwa Vitamine und Mineralstoffe. Besonders bei bekannten Allergien darf der Hinweis nicht fehlen, welche Nahrung das Tier nicht verträgt. Wenn das Tier Medikamente benötigt, sollte eine Information dazu und zur Registrierung des Tieres, zu Versicherungen, zum Impfausweis und zur Adresse des Tierarztes bereitliegen. Auch die Gewohnheiten („Meine Katze ist ein Freigänger”) und individuellen Vorlieben („Mein Hund fährt gern Auto”) des Heimtiers sollte die Vertretung kennen. Versorgung nicht dem Zufall überlassen Wer Tiere hält, trägt Verantwortung für ihr Wohlergehen – auch über das eigene Leben hinaus. Oft kommen Heimtiere, wenn sich Herrchen oder Frauchen gar nicht mehr kümmern können, ins Tierheim. Was im eigenen Krankheits- oder Todes­fall mit dem Schützling passiert, wer die Unterbringung und Pflege übernimmt oder die anfallenden Kosten trägt, kann eine Tierverfügung rechtlich absichern. Wenn der Kontakt zum vertrauten Menschen fehlt, leidet auch das Heimtier seelisch unter der Abwesenheit auf Zeit oder, im schlimmsten Fall, der Trennung für immer. Norbert Holthenrich appelliert deshalb an Tierhalter: „Sorgen Sie dafür, dass Ihr Heimtier auch dann bestens betreut wird, wenn Sie es nicht mehr können.” Notfallkarte für Heimtiere Die Notfallkarte informiert Helfer oder Einsatzkräfte, dass du Heimtiere hast, um die sich jemand kümmern muss. Hast du die Notfallkarte bei dir, zum Beispiel im Portmonee, wissen deine Retter, dass auch deine Lieblinge Hilfe brauchen. Das Ausfüllen der Notfallkarte ist ganz einfach. Entscheidend ist, die richtige Person zu finden, die als Kontakt auf der Rückseite steht. Ob Nachbar, Familie, Freunde oder Tiersitter – die angegebene Kontaktperson muss natürlich genau Bescheid wissen und ihre Bereitschaft signalisiert haben, im Fall der Fälle die Betreuung zu übernehmen. So geht’s: • Klicke auf den Button „Notfallkarte” und drucke die Vorlage aus. • Schneide die Notfallkarte aus und falte sie an der schwarzen Linie, dann klebst du Vorder- und Rückseite zusammen. • Fülle die Angaben auf der Rückseite aus. Wenn du möchtest, kannst du die Karte noch laminieren. • Trage die Notfallkarte immer bei dir, zum Beispiel im Portmonee oder in der Handyhülle.

Weiterlesen »
Katzen
ZZF e.V.

Katzen haben eine vielfältige Körpersprache

Menschen, die mit einer Katze leben, und das sind fast ein Viertel aller Haushalte in Deutschland, haben bestimmt schon diese Erfahrung gemacht: Der Stubentiger reibt seinen Kopf am Bein, schnurrt, lässt sich auf den Schoß nehmen und streicheln, doch nur Sekunden später bewegt sich eine Pfote blitzschnell in Richtung Hand. Kratzeralarm! Was die Katze gerade stört – eine Berührung an der falschen Stelle oder das Streicheln überhaupt – bleibt für ihren Menschen oft ein Rätsel. Klar, wenn Simba die Ohren anlegt und mit dem Schwanz zuckt, ist Vorsicht geboten. Auch Lillys „Katzenbuckel“ ist eine sehr auffällige Warnung. Aber die Körpersprache von Felis catus, der Hauskatze, lässt sich nicht immer so leicht deuten. Wer also wissen möchte, ob sich seine Katze wohlfühlt, ob sie unsicher oder gestresst ist, sollte genau hinsehen – und hinhören. „Eine schnurrende Katze bringen wir mit Entspannung und Wohlbefinden in Verbindung – aber das Schnurren kann auch Stress oder Schmerzen als Auslöser haben“, erklärt Selina Zang, wissenschaftliche Fachreferentin für Heimtiere beim Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF). Miauen zum Beispiel könne bedeuten, dass die Katze in Spiellaune ist, möglich sei auch, dass sie mit diesen Lauten Hunger oder Schmerzen ausdrücke. Oder ist ihr langweilig? Spielzeuge, wie sie der Zoofachhandel in vielen Varianten anbietet, sorgen hier für Abwechslung. Die meisten Katzenhalter können die Signale ihrer Samtpfoten erst mit der Zeit richtig, dann aber intuitiv einschätzen. Liegt die Katze auf dem Rücken, weil sie entspannen oder spielen möchte? Ein weiteres signifikantes Zeichen ist die Stellung der Ohren, bei Angst etwa legen Katzen die Ohren an den Kopf an. „Mit ihren Pupillen, die sie unabhängig vom Lichteinfall verengen kann, bringt die Katze unter Umständen eine aggressive Stimmung zum Ausdruck.“ Kombination von Signalen beachten Die ZZF-Tierexpertin rät, die vielfältigen Signale der Katze nicht einzeln zu beachten. „Die Kombination von Ohren, Schwanz, Augen und Haltung des Körpers ist entscheidend, um nicht nur die Sprache der Katze zu verstehen, sondern auch ihr Tierwohl immer im Blick zu haben.“ Wenn eine Katze neu zuhause einzieht, wird es besonders wichtig, sich mit ihrer Gestik und Mimik vertraut zu machen. In etwa einem Drittel aller Haushalte mit Katzen leben Kinder, die lernen müssen, die Gefühle und Stimmungen der Tiere zu respektieren. „Viele Katzen wollen nicht ständig angefasst werden. Das kann genauso Stress auslösen wie laute Musik und Lärm“, macht Selina Zang deutlich. Eltern sollten klare Regeln für den Umgang aufstellen wie „Wenn die Katze schläft oder frisst, darfst du sie nicht stören.“ Katzenleid in sozialen Medien Dass leider auch Erwachsene ihren Katzen nicht immer mit Respekt begegnen, ihr Wohlbefinden missachten oder gefährden, zeigen die sozialen Medien, wo Fotos und Videos von Heimtieren zu den beliebtesten Inhalten zählen. Da werden Katzen in vermeintlich lustigen Challenges absichtlich erschreckt, in stressige oder Angst auslösende Situationen gebracht. Die Körpersprache einer Katze, die panisch in die Luft springt und wegrennt, sollte hier jeder verstehen. Norbert Holthenrich, Präsident des ZZF, weist darauf hin, sowohl explizites Tierleid als auch respektlosen Umgang nicht in den sozialen Medien zu multiplizieren: „Wer sieht, dass Katzen nicht tiergerecht behandelt werden, sollte das Foto oder Video nicht liken, nicht kommentieren und nicht teilen, sondern bei der Plattform melden.“

Weiterlesen »
Vögel
ZZF e.V.

Hilfe bei Hitze: Tränken für Wildtiere und Insekten richtig aufstellen

Ein Vogelhäuschen im Garten oder auf dem Balkon hilft unseren gefiederten Besuchern, Futter und Schutz zu finden. Viele Naturfreunde vergessen dabei, dass Buchfink, Sperling und Co. gerade im Sommer auch Wasser benötigen. Als Wildtiere haben sie zwar im Laufe ihrer Evolution vielfältige Strategien entwickelt, um Trockenheit und Hitze zu trotzen. Mit kleinen, an den richtigen Stellen aufgestellten Wasserstellen können wir Vögel und andere Wildtiere wie Igel in unseren kultivierten Naturräumen aber dabei unterstützen, ihren Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Eine Tränke ist im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon schnell vorbereitet und aufgestellt. Dabei sollte auf den geeigneten Standort geachtet werden, rät Selina Zang, Fachreferentin für Heimtiere im Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF): „Für Vögel sollten Tränken möglichst erhöht zur Verfügung stehen. Denn beim Trinken und Baden müssen sie sich als potenzielle Beutetiere vor Fressfeinden sicher fühlen.“ Steht die Schale auf einem Baumstumpf, Hocker oder Sockel, können die Vögel bei drohender Gefahr – wenn sich beispielsweise eine Katze anschleicht – wegfliegen. Im Handel sind auch Vogeltränken mit Ständer erhältlich. „Für Kleinsäuger wie Igel oder Mäuse sollten zusätzlich Wasserstellen auf dem Boden bereitstehen“, empfiehlt Zang. Auf sauberes Wasser achten Optimal ist ein Standort, der in der Nähe, aber nicht zu nah, eine schützende Vegetation bietet: Die Vögel haben ihre Umgebung im Blick, können sich aber schnell in Büschen oder Hecken in Sicherheit bringen. Im Umkreis von etwa drei Metern um die Tränke herum sollten Fressfeinde wie Katzen kein Versteck finden. In der Nähe des Hauses aufgestellte Tränken sollten aufgrund der Verletzungsgefahr für die Tiere nicht direkt vor Fenstern oder Glastüren stehen. Die Gefäße sollten an heißen Tagen täglich am besten morgens gesäubert und mit frischem Wasser aufgefüllt werden. Denn im warmen Wasser vermehren sich Keime besonders gut: Gerade bei hohen Temperaturen können sich Vögel mit gefährlichen Erregern infizieren, weil sie ihre Tränke auch als Badewanne nutzen, um ihr Gefieder zu reinigen oder sich abzukühlen. Oder weil viele Tiere aus einer gemeinsamen Quelle trinken und aus diesem Grund die Gefahr einer Verbreitung von Krankheiten steigt. Geeignete Tränken wählen Als Trinkquelle für Vögel und andere Wildtiere eignen sich die meisten flachen Gefäße mit einer Tiefe von drei bis maximal fünf Zentimetern und leicht abgeflachtem Rand: Untersetzer für Blumentöpfe oder ausgediente flache Schüsseln mit rauer Oberfläche können ebenso zum Einsatz kommen wie speziell für diesen Zweck designte Modelle. Die Gefäße sollten Wind standhalten und nicht wackeln, wenn die Sommergäste darauf landen. Wer die Tränke mit einem Stein beschwert, der etwas aus dem Wasser ragt, lockt außerdem weitere Besucher an: „Dieser Zugang als Landeplatz hat den Vorteil, dass auch Bienen und andere Insekten den Miniteich zum Trinken nutzen können“, erläutert der Biologe und ZZF-Fachreferent Dr. Stefan K. Hetz. „An sehr heißen Tagen brauchen Bienen, Wespen oder Hornissen einen Zugang zu Wasser, um ihre Nester zu kühlen.“ Gefäße mit einer rauen Oberfläche, zum Beispiel aus unbeschichteter Terrakotta, geben den Tieren zusätzlich Halt und werden als Wasserquelle gern angenommen. Für den Fall, dass doch ein kleiner Gartengast unerwartet ins Wasser rutscht, dienen Steine oder Äste, die über den Rand reichen, als Kletterhilfe. Nicht nur Menschen und Heimtieren machen Hitze und Trockenheit zu schaffen. „Eine oder besser gleich mehrere Wasserstellen sind für Wildtiere und Insekten mehr als eine willkommene Erfrischung. Wenn die Tiere keine Pfützen und andere Trinkquellen finden, drohen sie zu dehydrieren“, sagt Selina Zang. Die Tränken machen Gärten, Terrassen oder Balkone attraktiv für heimische Vögel und andere Wildtiere – und leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz.

Weiterlesen »